Fernsehschreck
eine Unterrichtseinheit für die Jgst. 5

von Kristina Herz, Seminar 2001/03

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In dieser Aufgabe beschäftigen sich Schüler der 5. Klasse auf spielerische Weise mit Wirkungen des Mediums Fernsehen. Sie sollen in einem Selbstportrait darstellen wie sie bei einem Film erschrecken. 
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Lehrplanbezug: Erzählen und Sichtbarmachen; Formen und Bauen
Material: Jeder Schüler benötigt einen Karton (A3, Rückseite eines Zeichenblockes) für das Bild, und Karton zum ausschneiden der Arme, Wasserfarbkasten, weiße Dispersionsfarbe, Schnur.
Zeit: ca. 6 Unterrichtsstunden
.Unterrichtsverlauf
Am Anfang der ersten Stunde steht das Unterrichtsgespräch. Die Schüler erzählen bei welchen Filmen im Fernsehen oder auf Video sie sich sehr geängstigt haben. Nach den Erzählungen der einzelnen Erlebnisse wird die Aufmerksamkeit auf die körperlichen Reaktionen beim Erschrecken gelenkt. Die verschiedenen Reaktionen werden gesammelt und vorgespielt. Daran schließt sich die Frage an, wie man dieses Erschrecken in einem Bild darstellen kann. Der Bildausschnitt wird festgelegt. Die Schüler stellen fest, dass sich der Schrecken am Besten im Gesichtsausdruck verdeutlichen lässt. Um diesen und dabei auch noch die Atmosphäre des abgedunkelten Zimmers zu zeigen, eignet sich das  Brustbild. So beschränkt sich die Farbigkeit auf dunkle Hintergrundfarben, die die Stimmung abends vor dem Fernseher verdeutlichen.
In einer Übung versuchten die Schüler eine geeignete Hautfarbe zu mischen, und skizzierten die verschiedenen Gesichtsausdrücke die beim Erschrecken entstehen. So sind zum Beispiel die Augen aufgerissen, der Mund entweder geöffnet oder die Zähne zusammengebissen.
Als veranschaulichende Geste wurde das Zuhalten der Augen ausgewählt, denn die Schüler haben festgestellt, dass sie, wenn etwas ganz schlimmes im Film kommt, sie sich die Augen zuhalten um es nicht sehen zu müssen. Die Schüler beschrieben, dass sie sich manchmal auch Gegenstände, (Fernsehzeitung, Kissen u.ä.) vor das Gesicht halten. 
In Skizzen sollten die Schüler erklähren, wie man das Heben der Hände vor das Gesicht technich lösen könnte. Als beste Möglichkeit erschien uns, die Hände mit den eventuell dargestellten Gegenständen in der Vorderansicht und von der Rückseite auf ein Zeichenblockblatt zu malen, auf Karton aufzukleben, auszuschneiden (Vorsicht: nicht zu dicken Karton verwenden!) und mit Hilfe von Fäden beweglich zu machen. 
.Technische Vorgehensweise
1. Malen eines Selbstportraits mit erschrecktem Gesichtsausdruck (Aufgerissene Augen,offener Mund usw.) und Gestaltung des Hintergrundes (Sofa, evtl. Fenster) mit Wasserfarben und weißer Dispersionsfarbe auf einem A3 Papier.

2. Malen der Hände(mit oder ohne Gegenstand). Genaues Beachten der Armstellung beim Verdecken der Augen. Abmessen der Proportionen (Länge der Arme zum Gesicht, Festlegen des Falzes (Ellenbogen). Wenn das Papier doppellagig beim Vorzeichnen verwendet wird, kann man es als Vorder- und Rückseite der Arme benützen.

3. Ausschneiden der Hände und Arme aus dem doppelten Papier und auf nicht zu dicke Pappe aufkleben. Eventuell einen gemalten Gegenstand zwischen die Hände kleben. 

4. Beweglichmachen der Arme durch zwei Fäden, die an den beiden Handflächen befestigt werden. Diese Fäden werden durch zwei kleine Löcher die sich auf der Höhe der Augen befinden, auf die Bildrückseite geführt und dort verknotet. Durch das Ziehen am Knoten verdecken die Hände das Gesicht. 

.Präsentation
Bewegliche Bilder legen es nahe, sie als Film zu präsentieren. In diesem Fall war das auch kein großer Akt und hat den Kindern viel Spaß gemacht. Die Videoaufnahme haben wir zur Darstellung im Internet in eine GIF-Animation umgewandelt.